Das bronzene Becken oder die Schüssel, hergestellt aus Bronze, wurde zwischen dem Altar  und dem Heiligen aufgestellt. Die Bronze wurde aus den Spiegeln der Frauen gewonnen. Ein Spiegel repräsentiert die Eitelkeit, und es war ein sehr großes Opfer der Frauen, ihre auf Hochglanz polierten Bronzespiegel zur Herstellung des Beckens auszuliefern.

Übrigens verbot das Gesetz den Frauen, nicht weiter zu gehen als bis zu diesem Punkt. Die symbolische Bedeutung ist, dass die Seele in der Bibel immer als weiblich und der Geist als männlich beschrieben wird. Die Dienste im Heiligen veranschaulichen die Werke des Geistes. Wenn wir in Christus sind, handeln wir nicht durch die Kraft der Seele.  Die Gemeinde wird in der Schrift immer als weiblich und Christus als männlich beschrieben, da die Braut oder die Ehefrau nicht in ihrem eigenen Namen handelt sondern im Namen ihres Mannes. Das ist die symbolische Bedeutung der Spiegel für die Frauen, die zerstört wurden, um das bronzene Becken herzustellen.

Das Becken stellt ebenfalls eine dreifache Veränderung dar. Sie bedeuten Tod. Der gesamte Bereich des Vorhofs ist ein Bereich des Todes, welcher dem Leben vorausgeht. Die Botschaft des bronzenen Beckens ist der TOD DES ICHS.

Die drei Veränderungen sind:

  1. Heiligung – beschrieben durch die Waschung
  2. Hingabe
  3. Taufe

Am bronzenen Altar wurde das Blut der Tiere mit Ysop gemischt, welches zuletzt in das Allerheiligste kam und vor dem Herrn versprengt wurde. Nun musste der Priester sie Spritzer auf seinen Händen abwaschen. Dies zeigt das Werk der Heiligung – das Entfernen aller Flecken der Sünde, nachdem man den Tod akzeptiert hat. Während es noch die Möglichkeit zum Sündigen gibt, schreitet die Heiligung aber schon fort.

Die Waschschüssel aus Bronze zeigt hier wieder Gericht. Es ist das GERICHT GEGEN DAS ICH. Weil die Seele zu Gott zurückkehrt, um an seiner heiligen Ordnung teilzuhaben, muss DAS EIGENE LEBEN AUFGEGEBEN werden, bevor der Mensch in das Christenleben eintreten kann. Das Heilige stellt christliches Leben dar. Wieder sehen wir hier, dass eine Waschung niemanden vollkommen machen kann, obwohl sie notwendig auf unserem Weg zur Vollkommenheit ist. Sünden sind fremde Eigenschaften, die durch die Fehler unserer Vorfahren auf uns geladen wurde und alles in allem auch aus menschlichem Standpunkt heraus nicht wünschenswert ist. Aber beim zweiten Tod ist es nicht so. Er fordert die Tötung dessen was wir am liebsten haben – das ICH.

DAS ICH STIRBT SCHWER

Als der Priester sich am Becken wusch, hatte das die Wirkung , dass er den Tod am Kreuz  als ein vollendetes Werk hinter sich brachte und sich den nächsten Schritten durch die Stiftshütte zuwandte: Heiligung und Hingabe. Hingabe ist das Beiseitelegen von allem was nur für die Werke des Herrn gereinigt wurde. Der Gedanke hinter diesem Werk ist das Gegenstück zur Tat des babylonischen Königs Belsazar, der die geweihten Gefäße des Herrn nahm und aus ihnen trank. Aus diesem Grund schrieb Gott mit eigener Hand an die Wand, und der König wurde in der gleichen Nacht umgebracht. Die Menschen, welche die gute Nachricht des Herrn hinaustragen, müssen sauber sein. Es ist ihnen keine Weltlichkeit erlaubt. Das Wort „Kirche“, ecclesia, bedeutet „herausgerufen“. Herausgerufen woraus? Aus der Welt, ist die Antwort. Zu viele Christen sind Teil des sündigen Systems dieser Welt. Sie wurden gerufen, aber sie kamen nicht heraus.

Paulus behandelt dieses Thema abschließend in seinem Brief an die Korinther. 2. Korinther 6, 14 – 18:

Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?

Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen?

Wie stimmt der Tempel Gottes  mit Götzenbildern überein? Denn ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: „Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein“.

Darum geht hinaus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an! Und ich will euch aufnehmen, und ich will euch ein Vater sein, und ihr sollt mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.“

DAS THEMA DIESER VERSE IST HEILIGUNG; DIE UNS AUS BABYLON HERAUSFÜHRT. Das Wort Babylon bezeichnet hier die ganze rebellische Welt gegen Gottes HEILIGE ORDNUNG. Der Mensch widersteht Gott geistlich, politisch und wirtschaftlich. Das ist der Hauptgrund für das Versagen auf allen Gebieten. Der Geist Gottes fordert jetzt alle Menschen auf, sich unter seine Herrschaft zu stellen und sich abzusondern.

DAS BRONZENE BECKEN VERKÖRPERT DIE TAUFE

Dies ist die zweite Erfahrung, die im Bereich der Gemeinde gemacht werden muss. Sie ist gleichzeitig das zweite Gemeindezeitalter in das Gott den Menschen auf seinem Weg zur Vollkommenheit führt. Taufe ist Tod: Der Tod des ICH und aller Dinge  seines persönlichen Strebens, seiner Erwartungen, Wünsche, Willen, Gedanken, Gefühle und allen Eiferns.

DIE TAUFE IST EIN BUND

Die Wassertaufe ist eine Bundeshandlung wie eine Hochzeit. Als wir Jesus Christus als unseren Retter annahmen, entstanden uns keine Kosten. Unsere Rettung wurde erkauft und bezahlt durch das Blut Jesu Christi. Da wir nun Christen sind, fordert Gott, dass wir uns erkenntlich zeigen. Wenn wir ein Teil des Leibes Christi sein wollen, sollte unsere erste Handlung sein, einen Bund mit dem Leib Christi zu machen oder mit anderen Worten unsere Treue undDimensionen Liebe durch eine Willenstat zu erklären. Wir müssen daher auf gewohnte Dinge verzichten und  für Christus eintreten. So kommt unsere Sünde zu Tode und wird zu einem Leben unter Gott. Auch hier gibt es wieder die Dreiteilung Gottes:

1. Das Natürliche – Matthäus 3, 11: Taufe in Wasser. Täufer ist der Mensch

2. Im Geistlichen – Matthäus 3, 11: Taufe in den Heiligen Geist. Täufer ist Jesus

3. Die Fülle – 1. Korinther 12, 13: Taufe in Christus. Täufer ist der Heilige Geist

Jetzt betrachten wir die drei Dimensionen, die zu tun Gott für uns angeordnet hat.

(1) DAS NATÜRLICHE – Die erste Dimension ist immer das Natürliche. Jedes Prinzip Gottes wird uns zuerst im Natürlichen gegeben. Wenn wir unserem Verstand erlauben, im Natürlichen zu verharren, hat es keine

reale Bedeutung bis wir das Natürliche ablegen, am Besten vorübergehend. Die natürliche Taufe ist die in Wasser und wird von einem Menschen vollzogen.

(2) IM GEISTLICHEN – Die zweite Dimension ist immer geistlich. Das Geistliche ist daher die reale Folge auf das Natürliche. Es ist auf einer höheren Ebene. Die geistliche Taufe ist die Taufe in den Heiligen Geist. Dies ist das Hineinkommen des Heiligen Geistes in den Geist des Einzelnen. Hier wird der einzelne nicht von Wasser bedeckt, sondern wird innerlich und äußerlich überdeckt mit dem Heiligen Geist. Der Grund dafür wurde durch die Wassertaufe gelegt. So wie das Wasser den Gläubigen bedeckt, so bedeckt ihn jetzt der Heilige Geist.  Der Täufer ist Christus selbst.

(3) DIE FÜLLE – Die dritte Dimension vollendet diese beiden Taufen, die natürliche und die geistliche. Wenn wir also die Wassertaufe verstehen, werden wir auch sehr leicht verstehen, was die Fülle der Taufe ist. In dieser Taufe sind wir durch den Heiligen Geist versunken in Christus. Hebräer 6, 2 schreibt von „Taufen“, während Epheser 4, 5 uns sagt, dass es nur „eine Taufe“ gibt. Dies ist in Einklang zu bringen, wenn wir begreifen, dass drei in dem einen vereint sind. Matthäus 3, 11 sagt uns, dass Johannes mit Wasser tauft, aber Jesus mit Heiligem Geist und mit Feuer taufen würde. Das sagt uns die Schrift über die ersten beiden Taufen. Die dritte Taufe finden wir in 1. Korinther 12, 13, wo festgestellt wird, dass der Heilige Geist uns in Christus tauft.

Ein Beispiel könnte an dieser Stelle ganz hilfsreich sein. Es gab im Natürlichen einen Menschen der Israel genannt wurde, und dieser brachte ein Volk mit Namen Israel hervor. Wenn dies das Ende der Geschichte wäre, dann wäre es wirklich ein trauriges Ende, aber das natürliche Israel brachte einen Menschen namens Jesus Christus hervor, welcher der Retter und Herr einer geistlichen Nation wurde. So gibt es Verheißungen in denen zu wandeln für das natürliche Israel unmöglich war, die das geistliche Israel aber annehmen konnte. Wie auch immer, das geistliche Israel ist so unzulänglich vor Gott wie das natürliche Israel. Gott muss daher ein anderes Israel schaffen, das dem natürlichen und geistlichen Israel nachfolgt. Dies nennt er Zion (der Leib Christi), der die vollkommene Schönheit darstellt.

DIE WAHRE BEDEUTUNG DER TAUFE

Der erste Bericht über Taufe ist uns aus 1. Mose 7 bekannt geworden, wo Gott die ganze Welt in die Wasser von Trübsal taufte und nur jene überlebten, die an Gott glaubten. Die anderen starben. Taufe in Wasser versinnbildlicht daher den Tod. Eine Taufe ohne AUFERSTEHUNG wäre negativ und ohne Leben. ABER „…begraben worden durch die Taufe in den Tod – auferweckt in die Neuheit des Lebens.“ Römer 6, 4. Beides gehört zusammen wie zwei Erbsen in einer Schote. Dies ist das letzte Ereignis, dann geht der Priester durch den Vorhang in das ALLERHEILIGSTE. Bevor der Einzelne in das Leben mit Christus hineingeht, muss er sich zuerst von der Sünde und dem Ich befreien. DIE ZEREMONIE ALS SOLCHE OHNE DIES GETAN ZU HABEN, IST NUR „eine Albernheit“! Die Taufe ist ein Sterben von dem was innen ist und die Handlung ist ein ZEUGNIS für die Außenstehenden. Die nächste dem entsprechende Frage ist, können wir mit der Wassertaufe warten, bis wir alle Dinge in unserem Inneren erledigt haben? Die Antwort ist AUSDRÜCKLICH NEIN! Wenn wir das könnten, könnten wir auch alle Hochzeitsformalitäten abtun. „Ich nehme diesen Mann! Ich nehme diese Frau!“ Dies muss unbedingt vor Zeugen vollzogen werden. Ich möchte euch eine Geschichte erzählen.

WEG MIT DEN FORMALITÄTEN

Es gab eine Gemeinde auf Jamaika, die keine gesetzlichen Heiraten anerkannte, und die drauf bestand, dass sie über dem Gesetz stehen und sich selbst Frauen nehmen könnten ohne gesetzliche Regelungen und ohne die Unterschrift einer amtlichen Person. Eine ganze Weile lief das gut, da jeder geistlich war und Männer wie Frauen ihre Pflichten einhielten, ohne durch ein natürliches, menschliches Gesetzt verbunden zu sein. ABER SIE WURDEN VOM TEUFEL VERFÜHRT. Und so geschah es, dass nach einiger Zeit der Bischof dieser Kirche vom Begehren ergriffen wurde, als er ein junges Mädchen sah, das er heiraten wollte, was er dann auch tat. Als ihm die Menschen das nicht durchgehen lassen wollten, antwortete er, dass er niemals wirklich mit seiner Frau verheiratet gewesen sei. Mit dieser Frau lebte er viele Jahre zusammen und zog mehrere Kinder mit ihr auf. Da es keine gesetzliche Heirat und keine offiziellen Papiere gab, war er also gar nicht verheiratet.

HÄUFIGES TAUFEN BRINGT NICHTS

Viele Menschen reisen zu mehreren Taufbecken in der Hoffnung, dass sie sich mit mehreren Taufen etwas verschaffen könnten, was sie vorher nicht bekommen haben. Einige wurden auf unterschiedliche Namen getauft, in der Hoffnung, dass der Name Jesus oder irgend ein anderer Name, der über ihnen ausgesprochen wird, sie zu einem guten Menschen macht. ABER NICHT DAS AUSRUFEN EINES NAMENS ODER DIE WIEDERHOLUNG DER TAUFE KANN DIE ANTWORT FÜR AUF DIE FRAGE ERSETZEN „nach einem guten Gewissen vor Gott“. 1. Petrus 3, 21.

TAUFE IN DEN NAMEN JESUS

Jemand könnte an dieser Stelle fragen, „in welchem Namen müssen wir getauft werden?“ Ich will es einfach machen. Das Wort „Name“ in der Bibel weist nicht nur auf das Rufen eines Namens hin, sondern ausdrücklich auf das WESEN. So sind die Namen der 12 Stämme Israels ein Hinweis auf 12 Wesensmerkmale im Menschen, durch welche Gott seine Herrlichkeit wirken lassen will (weiteres wird erklärt in einem anderen Kapitel über die 12 Stämme).

JEDER NAME HAT EINE BEDEUTUNG

Auf einen Namen getauft zu werden, ist daher im übertragenen Sinn eine Taufe in das Wesen eines Namens. Wenn Menschen aus dem Vorhof in das Heilige gehe, kommen sie in das Wesen Christi, da sie auf Christus getauft sind. Wenn ich also sage, dass du auf den Namen Christi getauft werden solltest, meine ich getauft in sein Wesen. Das Wesen Christi soll dein eigenes Wesen überdecken und ersetzen, und Christus sollte die vorherrschende Größe in deinem Leben sein.

EIN NASSER SÜNDER

Wenn jemand sein eigenes Wesen nicht aufgibt und doch getauft wird, dann würde er als trockener Sünder ins Taufbecken gehen und als nasser Sünder wieder herauskommen. Das ist der einzige Unterschied zwischen dem Untertauchen und wieder herauskommen. DADURCH ENTHÄLT  DIE GANZE ZEREMONIE EINE UNBEABSICHTIGTE LÜGE. „Sie wissen nicht was sie anbeten.“  Es gibt eine Verzerrung durch das Missverstehen auf den Namen Jesus. Es wird der Taufhandlung an sich eine gewisse geheimnisvolle Bedeutung beigemessen, besonders von den Dienern des Wortes. Einige sagen „wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus Christus dein Herr ist, taufe ich dich“, sogar wenn du in Ehebruch lebst und allen Arten von Unreinheit. Die Wassertaufe kann nur ihren sauberen Platz haben, wenn das Werk im Inneren getan ist, oder wenn der Kandidat sich förmlich unter den GEHORSAM CHRISTI stellt und in ein Bundesverhältnis mit ihm eintritt. Jemand ist daher AUS DEM SELBST HERAUSGETAUFT, hat den Namen verloren und im Einvernehmen mit diesem Bund alle Wege mit Christus geht und einen neuen Namen bekommt, nämlich Christus. Erinnern wir uns daran, dass ein Name den Charakter bezeichnet. Taufe bedeutet UNTERTAUCHEN, „überdeckt sein mit“. Getauft zu sein auf den Namen Christus bedeutet also bedeckt mit seinem Wesen.

<< Vorherige Seite Nächste Seite >>