Stiftshütte und VorhofJeder Architekt, der den Bau eines Gebäudes plant, muss zuerst feststellen, welche Anforderungen dieses Gebäude erfüllen muss.

Gott, der größte Meisterkonstrukteur von allen, machte drei bestimmte Pläne oder Muster von dem, was er auf der Erde errichtete.

  1. Moses Stiftshütte in der Wüste: Der erste Tempel – 2. Mo. 25, 1 – 9
  2. Salomos Tempel in Jerusalem: Der 2. Tempel – 1 Chr. 22, 9 – 11
  3. Jesus Christus der Mensch: Der Anfang des dritten Tempels – Mt.  24, 2

Lasst uns zuerst auf die unterschiedlichen Materialien schauen, die für die ersten beiden Tempel verwandt wurden. Es besteht ein Gegensatz von Moses Stiftshütte in der Wüste zum Bau von Salomos Tempel.

Das Material für die Stiftshütte was aus mit Gold überzogenem Holz, Tierhäuten, Messing und Garnen aus verschiedenen symbolischen Farben und Silber.

(a) Holz bedeutet symbolisch fleischlicher Mensch

(b)  Gold symbolisiert das göttliche Wesen

(c)  Tierhäute symbolisieren Opfer und Bedeckung. Sie werden hergestellt durch den Willen des Menschen. Letzteres bringt uns mehr als alles andere in das Königreich des Lebens, der Fürsprache für andere und das selbstlose Ausliefern an die Erfordernisse des Leibes Christi.

(d)  Messing symbolisiert Gerechtigkeit und Gericht gegen Sünde

(e)   Farben: Blau bedeutet Reinigung
Weißes Leinen bedeutet Reinheit
Rot kennzeichnet das Blut Jesu
Purpur steht für königliche Herrschaft

Zwischen Salomos Tempel und der Stiftshütte bestehen bemerkenswerte Unterschiede in den Materialien, die für den Bau benutzt wurden. Felle stellen den Willen des Fleisches und Holz, obwohl es von Gold (Göttlichkeit) überzogen ist, stellt die Menschheit dar. In Salomos Tempel wurden Steine für die Wände benutzt, die ungleich der Felle, nicht vom Willen des Menschen hergestellt wurden, sondern durch vorhergehendes Wirken Gottes. Die einzelnen Steine wurden mit goldenem Mörtel in ein Muster gebohrter Löcher eingesetzt und die Außenseite mit purem Gold bestrichen. Damit wurde die Nacktheit ihres Aussehens im Tempel seiner Heiligkeit bedeckt und gleichzeitig das Innere mit göttlichem Leben gefüllt. Gottes Verheißung an den Menschen ist, dass er in sie hineinkommt und in ihnen und mit ihnen redet.

2. Korinther 6, 16: „Wie stimmt der Tempel Gottes mit Götzenbildern überein? Denn ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: „Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein“.

Die Arbeit war nicht nur eine äußerliche Umkleidung  des Menschen mit dem Wesen Gottes, sondern wie der GOLDENE MÖRTEL in das Innere der Steine eindrang, so würde Der Lebende Gott im Inneren des Menschen arbeiten.

Alle bronzenen Objekte waren besonders für den Vorhof bestimmt, denn der Vorhof ist der Ort, wo Gott sich mit der Sünde befasst.

In Salomos Tempel vervielfachten sich Größe und Anzahl der Einrichtung. Die Anzahl der Leuchter wurden z. B. verzehnfacht, was für die massive Steigerung der dynamischen Arbeit des Heiligen Geistes in der Seele und im geistlichen Bereich jedes einzelnen Gläubigen  und allgemein in der Gemeinde spricht.

2. Chronik 4, 7: Er fertigte auch zehn goldene Leuchter nach ihrer Vorschrift und setzte sie in den Tempel; fünf zur Rechten und fünf zur Linken. Der Schaubrottisch wurde ebenfalls verzehnfacht. Fünf Tische waren auf einer einen Seite und fünf auf der anderen. Fünf ist die Zahl für den Dienst.

Die Anordnung der Dienste, fünf auf der rechten und fünf auf der linken Seite, bedeutet, dass es einen fleischlichen Dienst geben würde wie bei den törichten Jungfrauen und einen Dienst der so weise sein würde, wie bei den fünf  klugen Jungfrauen.

Die Cherubim waren ebenso außerordentlich vergrößert. Die Cherubim auf dem Gnadenthron waren anscheinend kleine Figuren, möglicherweise nicht größer als eine Elle oder 46 cm, aber die Cherubim in Salomos Tempel berührten die Wände von der einen Seite bis zur anderen. Ihre Flügelweite betrug 20 Ellen. Schwinge berührte Schwinge und die äußeren Schwingen berührten die Wände. Dies entspricht dem überwältigenden Wachsen und der Fülle der Überschattung des Gnadenthrons. Dies bedeutet, wenn der Geist des Menschen vereinigt ist mit Gottes Geist, ist die Seele überschattet. Zwischen der Seele und dem Geist ist der Ort, wo wir Gott von Angesicht zu Angesicht begegnen.

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