Der Goldene LeuchterDer goldene Leuchter stand zur linken, wenn man durch die Tür der Stiftshütte eintrat. Er war aus reinem Gold hergestellt, aus einem Stück, hatte keine Verbindungen und war verziert mit Knospen und Blumen unter jedem Arm. Er stand mit seinem quadratischen Fuß auf dem Boden der Stiftshütte. Er hatte sechs Arme, drei auf der einen und drei auf der anderen Seite. Die drei Lampen endeten in gleicher Höhe.

Der Leuchter repräsentiert EINHEIT MIT DEM HEILIGEN GEIST.

DIE TAUFE IN DEN HEILIGEN GEIST

Dies ist der erste Vorgang in der Stiftshütte, der den Menschen und Gott gemeinsam einbezieht. Die herrlichen Möbelstücke, sind entweder aus Bronze, welche Unvollkommenheit und Tod darstellen oder wie der Tisch der Schaubrote, der aus Holz hergestellt und mit Gold überzogen war. Der Leuchter war aus reinem Gold und Gold kennzeichnet das reine Wesen Gottes. Es wird gesagt, dass der Heilige Geist VOLLKOMMENHEIT IN UNSEREN GEIST bringt, und es bleibt nichts Menschliches in unserem Geist, aber Seele und Geist bleiben so menschlich wie wir es zulassen. Dieser Vorgang bringt Vollkommenheit in die Gemeinde hinein, und wenn wir im Geist sind, können wir so vollkommen handeln wie Gott. Das ist genau so, wenn wir in Anbetung zusammen kommen. Es ist dann so, als wäre Jesus in unserer Mitte, wenn wir im Geist handeln. Das ist der Grund, warum in diesem Bereich kein Raum für die Aussage ist, dass jemand dieses oder jenes gesagt hat. Entweder war es der Geist oder das Ich, und wenn das Ich Tod ist, dann muss es aus dem Geist gewesen sein. Denn entweder wohnt der Geist Gottes in uns oder nicht.

GÖTTLICHE ORDNUNG

Die drei Arme auf der einen und die drei Arme auf der anderen Seite zeigen göttliche Ordnung in allen Dingen. Sechs ist die Zahl des Menschen. Wenn es nur sechs Arme wären, dann stellten diese nur den Menschen dar und nicht Vollkommenheit, seit sechs die höchste Zahl ist, die ein Mensch erreichen kann. Aber der SIEBTE MITTLERE ARM, der in der Mitte empor kommt, teilt sie auf in zwei zu je drei Armen. Drei ist die Zahl für die göttliche Ordnung, und die drei zweimal genommen, zeigt, dass die Gemeinde das Zeugnis von Gottes heiliger Ordnung in sich hat. Wir erkennen hier also klar, dass Vollkommenheit nur von JESUS CHRISTUS kommt, denn er ist der Mittelpunkt des Leuchters.

DIE HERRLICHKEIT GOTTES

Um das herrliche Licht Gottes hervorzubringen, brauchen wir drei Dinge:

1) Das Gold    2) Das Öl   3) Den Docht

DAS GOLD

Das Gold ist das reine Wesen Gottes ohne Beimischung. Es kann nur durch das Werk des Heiligen Geistes in uns hervorgebracht werden. Dieses Werk ist bedeckt mit Früchten und Blumen, welche das Hervorbringen der Gottesfurcht anzeigen. Fruchtbarkeit ist das Wesen Gottes, und die Blumen veranschaulichen die Wahrheit, die tief in uns eingraviert ist, nicht etwas was nur oberflächlich geschehen ist, sondern zum  Teil unseres eigenen Wesens wurde. Das zeugt von der Arbeit des Geistes in unserem Leben, wie die Arbeit des Künstlers Hiram, den Gott besonders mit Weisheit für die Herstellung und der Ausschmückung von Salomos Tempel begabt hatte. Tiefe Schönheitszeichen sind scharf in die Haut unseres Gewissens graviert und unauslöschlich auf unsere Seelen gedruckt, die uns nicht nur zum Eigentum Gottes, sondern Gott zu einem Teil unseres Eigentums machen.

Gold ist das einzige Metall das ich kenne, das nicht brennt, sondern durch Feuer gereinigt wird. Dies spricht von der Unzerstörbarkeit des reinen Wesens Gottes in uns.

REINES OLIVENÖL

Dies Öl wird aus den Früchten gewonnen, die vom Olivenbaum herunter geschlagen werden. Der immergrüne Baum überträgt seine Kraft an die Früchte, die ein pflanzliches Öl enthalten. Das Schlagen des Felsens in der Wüste durch Moses brachte das Wasser der Befreiung für Israel hervor. Es war der Druck auf das Leben eines Menschen Jesus, der zu uns den Heiligen Geist brachte. Der Leuchter aus reinem Gold enthält das Öl. Wir können hier sehen, dass der Heilige Geist nicht in der Seele des Menschen, sondern in seinem Geist wohnt. Sein Geist hat Wohnung genommen in unserem Geist. Das Werk des Heiligen Geistes findet in der Seele statt, aber im Geist des Menschen lebt er. Darum steht der Leuchter im Heiligen, und dies ist der Bereich der Seele.

Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des HERRN; sie durchforscht alle verborgenen Kammern des Inneren.“ Sprüche 20, 27.

DER DOCHT

Es gibt keinen Beweis für die Annahme, dass die Dochte aus den alten Gewändern der Priester hergestellt wurden. Wie auch immer, es könnte wahr sein.

EINE GROSSE WARNUNG

Wir müssen noch etwas Wichtiges lernen. Es gibt noch sehr viel mehr wahre Dinge, die Gott absichtlich in der Bibel weggelassen hat, weil sie keinen unmittelbaren Bezug zu unserem geistlichen Dasein haben. Wir sollten daher niemals unerhebliche Offenbarungen suchen, die nur dazu dienen, das Evangelium zu ersticken. Wir sollten uns auch nicht mit Allgemeinheiten und unwichtigen, geistlichen Gedanken voll stopfen. Der Docht bezeichnet die Menschheit. Das Öl, nämlich der Heilige Geist, bewahrt den Docht vor dem sofortigen Verbrennen. Durch die abgestimmte Funktionsweise dieser drei, wird das Vierte wirksam: Das Licht, das aus den Feuern im Vorhof hervorgeht.

DIE ZWEIGE

Der Leuchter sieht aus wie ein Baum. Vom mittleren Schaft gehen sechs Zweige aus. In Johannes 15, 5 sagt Jesus, „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“

DAS VIERTE GEMEINDEZEITALTER

Der Leuchter repräsentiert das vierte Gemeindezeitalter, in dem das Ausgießen des Heiliges Geistes über Gottes Volk als Vorbereitung für die Überschattung der Gemeinde durch Gott stattfindet. Das Hervorbringen des Menschensohns ist die letzte Tat Gottes in der Schöpfung des Menschen in SEIN Bild.

Hesekiel 47 schreibt von vier Bewegungen des Geistes auf der Erde. Die vierte Bewegung lässt  lebendiges Wassers aus dem Menschensohn herausfließen.

Johannes 7, 38 schreibt vom lebendigen Wasser, dass vom Leib (Seele) des Menschen ausgeht.

Hesekiel 47 sagt auch, dass die Wasser vom Haus (Tempel) herausfließen. Wenn wir beides zusammenfügen, sehen wir, dass der Mensch der Tempel ist, auf den hingewiesen wird.

In Hesekiel 47, 3 hatte der Mann eine Messschnur in der Hand. Der Mann ging die ersten 1000 Ellen durch das Wasser, und es reichte bis an seine Knöchel. Der erste Schritt bringt den Menschen nur knöcheltief in den Geist. In den zweiten 1000 Ellen fließt das Wasser bis an die Knie. Der Mann war knietief im Geist. Die dritten 1000 Ellen flossen um seine Hüften. Der Mann war vom Wasser zur Hälfte bedeckt und zur gleichen Zeit zur Hälfte verborgen in Gott. Die vierten 1000 Ellen des Wassers überfluteten den Mann vollständig.

Ich glaube, dass die Zeit in der wir leben, die Zeit für das letzte Ausgießen des Geistes ist. Dies Ausgießen stößt den Menschen vom Thron, und obwohl das Wasser nur nach und nach ansteigt, wird es letztlich jedes Königreich überfluten, im geistlichen und letztlich auch im natürlichen Sinn. Das ist die geistliche Bedeutung des „vierten geistlichen Zeitalters.“

Es begann zu Pfingsten, wurde aufgehalten und gehemmt durch das Eindringen Satans in die Gemeinde, brach in Los Angeles und an einigen anderen Orten in der ganzen Welt aus. In unserer Zeit gibt es ein neues Auflegen unter allen Menschen auf der Welt. Niemand kann jetzt das Fließen des Heiligen Geistes aufhalten. Es ist wie eine Flut und heilt die ganze Erde. Preist den Herrn! Die Barrieren und Zäune der Religionen und die Wände menschlicher Gedanken und Programme, sind verloren, wenn der mächtige Fluss des Geistes sich bahn bricht. Man kann die Anzeichen in jeder religiösen Organisation beobachten. Die treuen Kinder Gottes hören überall auf den Heiligen Geist und bald, sogar sehr bald, wird kein Mensch mehr einen trockenen Ort für seine Füße finden. Es werden „Wasser zum Schwimmen“ sein.

VOLLKOMMENHEIT

Der Mensch als fleischliches Wesen, kann nicht aus sich selbst zur Vollkommenheit gelangen, ABER er kann vollkommen sein in seinem jetzigen HANDELN, wenn er im Geist bleibt. Ein Auto mag angegriffene Teile und abgefahrene Reifen haben, läuft aber immer noch perfekt. Im Bereich der GABEN DES GEISTES wandelt der Mensch in eine Stellung der Vollkommenheit hinein. Im Geist können wir gut und böse vollkommen unterscheiden, wir reden dann vollkommen, wir prophezeien vollkommen und alles Handeln des Geistes ist so vollkommen wie Gott vollkommen ist. Man macht keinen Fehler, wenn man im Geist ist, noch kann eine Prophetie falsch sein, wenn sie aus dem Geist Gottes kommt.

GLEICHHEIT MIT CHRISTUS

Die sieben Leuchter waren gleich hoch. Die kennzeichnet die Gleichheit mit Christus. Wenn der Mensch in Christus weitergeht, wird er auf dem gleichen Platz mit Jesus als Teil von Christus selbst sein. Epheser 2, 6: „…und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen Regionen in Christus Jesus.“

Es gibt die vollkommene Gleichheit zwischen dem Haupt und dem Leib. Jesus ist das Haupt und wir sind der Leib, WENN DER LEIB IM GEIST HANDELT.

Es ist daher keine Frage für die Zukunft vollkommen und dann mit Christus gleich zu sein, sondern jetzt dem Geist zu gehorchen, jetzt vollkommen zu handeln, weil wir den gleichen Rang bekommen haben wie Christus. Das heißt nicht, Christus niedriger zu machen, sondern die Menschheit hochzuheben. Jesus sagte, „..und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“

Es ist notwendig, dass wir Gleichheit verstehen. Das ist eine vorgesehene Gleichheit, die unterschieden werden muss, von der Position, die jemand im Leib inne hat und der Arbeit, für die jeder bestimmt ist.

Mit anderen Worten, Jesus ist das Haupt und die unterschiedlichen Funktionen sind an uns ausgeteilt, an den Leib. Wir sind gleich mit Jesus und so wichtig für den Leib wie das Haupt. Aber wir sind natürlich nicht das Haupt. Wenn eine Aufgabe von einem anderen mit übernommen wird, kann man davon ausgehen, dass keine Arbeit richtig gemacht wird. Ich bin traurig, dass das heutzutage das Problem des Leibes ist. 

FEHLER IM LEIB

Bevor wir die Vollkommenheit erreichen, welche die Veränderung des menschlichen Wesens in das göttliche Wesen nach sich zieht, müssen wir in der Vollkommenheit des Geistes bleiben. In der Gegenwart haben wir in begrenzter Weise Anteil am göttlichen Wesen, aber dann werden wir in die Fülle kommen. Kein Mensch wird zum vollkommenen Bild Gottes vor dem Tod und der Auferstehung der ERSTLINGSGEMEINSCHAFT. Dies Ereignis wird alle Nationen aufrütteln. Es ist nicht korrekt, wenn jemand sagt, dass er Christ sei. Er kann nicht Christ sein, bevor die Erstlinge auferstanden sind. Und wir alle werden das erst wissen, wenn es geschieht, weil Vollkommenheit in den Leib kommt und nicht zu einem Einzelnen. So ist es der Leib der Christus genannt wird und nicht die Glieder. Das ist die Bedeutung der Schriftstelle in Matthäus 24, 23:

Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist Christus, oder dort, so glaubt es nicht!“

Wenn Christus auf diese Art und Weise gekommen wäre und nicht gemäß der Schrift, würden wir ihm nicht glauben, wenn er wiederkommt. Dieser Vers sagt mehr als jeder andere klar aus, dass Christus nicht kommen wird und zu irgend einem Menschen sagt, „ich bin Christus.“ Jede Person, die so etwas behauptet, sagt es im Geist des Antichrist. Das Volk Gottes, das jetzt gelehrt wird, dass Christus in seine Gemeinde von einzelnen Mitgliedern kommt, und dass wir Christen sind, werden „raffiniert und schlau“ durch den Teufel vorbereitet, den Antichrist zu akzeptieren. Mein Auftrag für dich ist, dass du jetzt bereuen musst und dich von dieser Irrlehre verabschiedest. Wenn es so ist, dass gelehrt wird, dass es richtig war, den Christus in deinem Bruder anzubeten, bete das Haupt an, nicht den Leib. Der Leib ist noch nicht perfekt. Wir dürfen nur Gott anbeten.

DIE VERBORGENE ABSICHT

Durch die Austeilung der Gnade, ist es abschließend offenbart und leicht zu verstehen, dass der Heilige Geist in das Leben des Gläubigen hineinkommt und ihn mit Kraft ausstattet. Macht ist zuerst die Überwindung der Sünde in uns, und zweitens, den Gläubigen die übernatürliche Kraft für den Dienst des Herrn zu geben. Es gibt zwei andere Bereiche bzw. Absichten des Heiligen Geistes, die noch nicht ohne weiteres zu sehen sind und waren tatsächlich ein Geheimnis, bis Gott nach und nach die Botschaft an uns gab, als wir immer mehr zu ihm hinwuchsen und erwachsener wurden. Der erste Bereich ist die Überwindung des Ich. Das beinhaltet, „sich selbst verleugnen, sein Kreuz auf sich nehmen und Christus folgen.“ Matthäus 16, 24. Das Ich stirbt schwer. Das Ich ist spitzfindig. Oft glaubt der Mensch, er hört Gott, wenn er sich selbst hört. Ist es GOTTBEWUSTSEIN ODER SELBSTBEWUSTSEIN? Jede Predigt oder Prophetie, die selbstbezogen ist und auf der Frömmigkeit eines Einzelnen beruht und nicht Jesus oder Gott erhebt, ist nicht von Gott.

DIE BEFRUCHTUNG DER BRAUT

Das zweite große Werk des Heiligen Geistes ist, den Samen des Lebens in den Schoß der Gemeinde zu legen, d. h. in die Seele des Gläubigen. Es ist für Gott weit interessanter, den CHARAKTER des Gläubigen zu verändern, als ihn mit seiner Kraft auszustatten. Es spielt keine  Rolle, wie viel Kraft der Einzelne hat, wenn er oder sie im Inneren nicht verändert wurde, hat Gott noch nicht einen Sohn hervorgebracht. Gott möchte so viel mehr in uns wachsen, wie wir es möchten. Es liegt in SEINEM GÖTTLICHEN WESEN, dass er Kinder für sich hervorbringt. Das Wesen Gottes zeigt sich in allen Schöpfungen. Das Gras, die Blumen, die Bäume, die Vögel, die Tiere und das in überreichem Maß.

Gottes Ordnung ist überall die Gleiche. Die Schrift erklärt, dass alles Neue nach seiner eigenen Art hervorgebracht wird. Nun, wenn wir Getreide möchten, säen wir Getreide. Wenn wir Christus auf die Erde bringen wollen, müssen wir Christus pflanzen. Was die traditionellen Dienste während Jahrhunderten von Jahren getan haben, ist, dass sie sich selbst in die Menschen gepflanzt haben, in der Hoffnung, Christus hervorzubringen.

Gottes heilige Ordnung ist in Lukas 1, 28, 30 – 33 offenbart. Gott sandte zuerst eine Botschaft durch den Engel Gabriel an Maria:

Und der Engel kam zu ihr herein und sprach: Sei gegrüßt, die Begnadigte! Der Herr ist mit dir, du gesegnete unter den Frauen! Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird regieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit, und sein Reich wird keine Ende haben.“

Die Botschaft des Engels war absolut bejahend. Er übersprang in einem Satz 2000 Jahre, um die gute Nachricht von Jesus zu überbringen. Nicht ein einziges, schlechtes, negatives Wort – nichts wurde von Tod und Leiden erwähnt. Die Absicht war klar – Maria mit Glauben zu erfüllen, damit sie den Heiligen Geist empfangen und seine Arbeit in ihr tun konnte. Maria rief, „siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort!“ Lukas 1, 38.

Daraufhin verließ sie der Engel. Seine Arbeit war getan.

Der Diener des Evangeliums ist der Engel, der Bote, der das Wort des Herrn zur Magd bringt, in die Gemeinde. Die Gemeinde ist nicht die Ehefrau des Dieners bzw. des Pastors. Der Pastor ist auch nicht der Ehemann der Gemeinde. Er pflanzt auch nicht sein eigenes, sondern er sät das Wort, um Glauben in den Mägden hervorzurufen. Als der Glaube in Maria hervorgerufen war, empfing sie den Heiligen Geist. Er ist es, der den Samen Christi in die Seele sät, das ist der Leib. Die Überschattung mit dem Heiligen Geist ist notwendig, um das menschliche in ein göttliches Wesen zu verändern.

GEHORSAM

Gehorsames Wesen kann nur in dem Menschen eingepflanzt werden, wenn er dem Geist des Herrn gehorcht. Johannes 14, 32 zeigt dies deutlich. In Vers 22 stellt Judas, nicht der Ischariot, dem Herrn eine entsprechende, direkte Frage:

„…Herr, wie kommt es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt?“  Vers 23: „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“

Das zeigt, dass Christus zuerst in den Gläubigen hineinkommt, aber nur in den Gläubigen, der dem Heiligen Geist gehorcht. Die weiteren Erklärung hier beweisen, dass jeder, der den Herrn liebt, SEINE Worte hält. Die Gemeindeleiter und die Gläubigen, die immer wieder ganz frei  ihre Liebe zu Gott ausdrücken, aber weiter „ihre eigenen Dinge tun“, täuschen nur sich selbst, wenn sie sagen, dass sie Gott lieben. Kurz gesagt, Liebe ist Gehorsam.

MENSCHLICHE ANSTRENGUNGEN

Wir sehen also, dass alle menschlichen Anstrengungen und Arbeiten von Seiten der Söhne Gottes, nicht in das Wesen Gottes führen kann. Nur Gehorsam gegenüber dem Geist erlaubt es, den CHRIST-SAMEN in die Seele zu pflanzen. Dieser wird das seelische Wesen zum Wesen Gottes machen; den Verstand zum Verstand Christi, die Gefühle zu den Gefühlen Gottes, den Willen zum Willen des Vaters und die Wünsche zu den Wünschen des Herrn. Wenn dies Werk vollbracht ist, schafft er die Veränderung vom Sterblichen zum Unsterblichen; der Leib selbst wird aus seinem natürlichen Grab auferstehen. Dies wird zur Zeit Gottes geschehen, wenn sich die Erstlingsgemeinschaft zeigt – danach aber, beim Kommen Jesu Christi, jeder Mensch „nach seiner eigenen Ordnung.“ 1. Korinther 15, 23.

WEISE DIENSTE

Matthäus 22 beschreibt einige Jungfrauen als weise und einige als töricht. Die weisen Jungfrauen hatten ÖL in ihren Lampen und in den Gefäßen. Die törichten Jungfrauen hatten, obwohl in jeder Einzelheit mit den weisen identisch, kein Öl in ihren Gefäßen. Das Öl in den Gefäßen ist ein Sinnbild auf CHRISTUS IN DER SEELE, der das Wesen des Gläubigen verändert. WENN DER BRÄUTIGAM KOMMT, ist ein Bild auf Christus, der in seiner Fülle in der Seele des Menschen hervorkommt. Das ÖL IN DEN LAMPEN ist ein Typus auf den Heiligen Geist im Geist des Menschen. Der Leuchter aus purem Gold zeigt, dass der Geist des Menschen das Gefäß für den Geist Gottes ist.

Die letzte und größte Prüfung kommt um MITTERNACHT. Es ist möglich, dass wir uns ganz schnell der Mitternacht nähern. Auf jeden Fall spielt das Wort Mitternacht  eine große Rolle in der unmittelbaren Überlegung des modernen Menschen. Was ist Mitternacht? Sie kann als die Mitte aller Finsternis auf der Erde beschrieben werden. Sie ist auch ein Wendepunkt in der Finsternis. Die bösen Taten verschlimmern sich immer mehr und zeigen sich immer deutlicher. Geister haben seit 6000 Jahren danach gestrebt, ihre Eigenschaften in den menschlichen Bereich hineinzubringen. Dies findet Ausdruck in ihrer zerstörerischen Kraft und  jeder Form von Fleischlichkeit und bösen Wünschen. In unserer Zeit werden diese Mächte Erfolg haben, wenn wir es erlauben, dass sie die Fülle ihrer Eigenschaften Wirklichkeit werden lassen können. Dies wird in der Schrift als 666 beschrieben.

Die Antwort, die den fünf törichten Jungfrauen zuteil wurde, als sie an die Tür klopften, war, „ich kenne euch nicht.“ Das volle Verständnis dessen, was gesagt wurde, liegt in der Bedeutung des Wortes „KENNEN“. Das Wort im Griechischen ist „oida“. Es hat die Bedeutung einer intimen Beziehung wie „ginosko“ in Philipper 3, 10. Die eine Facette seiner Bedeutung spricht von kennen, in dem Sinn wie Adam seine Frau Eva erkannt hat. Wenn es in diesem Sinn angewandt wird, sagte der Bräutigam tatsächlich und im Wesentlichen, „ich habe keine Gemeinschaft mit euch gehabt.“ Um Mitternacht hat außer der Braut niemand Zutritt zur Brautkammer. Dies ist der wahre Inhalt der Aussage. Das HOCHZEITSFEST findet jetzt statt, und es wird im Vollzug der Hochzeit zwischen Christus und seiner Braut seinen Höhepunkt erreichen. Die Braut ist die Gemeinde. Nicht die ganze Gemeinde, wie sie im Gleichnis der Jungfrauen beschrieben ist, sondern nur der Teil der Gemeinde, der bereit ist. Das ist der Grund, weshalb in 1. Korinther 15, 23 „Christus, der Erstling“ erwähnt ist und in Offenbarung 14, 4 die Jungfrauen „die Erstlinge“ genannt werden.

DAS HOCHZEITSMAHL 

Das Hochzeitsmahl des Lammes findet im Geistlichen statt, wenn die Söhne Gottes den Samen Christi in ihre Seele bekommen, und die lange Suche nach Veränderung in der natürlichen Seele beginnt. Diese Veränderung wird verschiedentlich in der Schrift beschrieben und ist die „parousia“ oder das Kommen in 2. Petrus 1, 16:

„Denn wir sind nicht klug ersonnenen Legenden gefolgt, als wir euch die Macht und Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus wissen ließen, sondern wir sind Augenzeugen seiner herrlichen Majestät gewesen.“

Das Wort „Wiederkunft“, wie es hier gebraucht wird, bedeutet nicht nur  die Ankunft Jesu Christi, sondern das Kommen inmitten Seiner Gemeinde und ist die letzte Offenbarung  für die Welt.

Im Gegensatz zu dem, was früher geglaubt wurde, ist das Hochzeitsmahl des Lammes nicht irgend wo im Himmel, im Weltraum oder auf einem anderen Planeten, sondern findet GENAU HIER UND JETZT statt. Das Wort Gottes beweist dies.

Matthäus 22, 11 – 13: „Als aber der König hineinging, um sich die Gäste anzusehen, sah er dort einen Menschen, der kein hochzeitliches Gewand anhatte; und er sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, führt ihn weg und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“

Dieses Zitat zeigt vor allen anderen mit Bestimmtheit, dass das Hochzeitsfest hier auf der Erde stattfindet, und dass es keine Entrückung ist, die uns zum Hochzeitsmahl in den Himmel hinaufführt. Dies ist sicheres Wissen, weil wir gerade gelesen haben, dass auf dem Fest ein Mann anwesend war, der nicht dort sein sollte, und infolge dessen hinausgeworfen wurde. DIES IST EINE WELTLICHE SZENE für jene in unserer Mitte, die sich nicht mit der Gerechtigkeit Gottes bedeckt  haben, sondern das Wort nur in ihren natürlichen Verstand aufnahmen, ohne es in ihren Geist aufzusaugen.

Die Aufgabe des Heiligen Geistes ist, die Braut beim Hochzeitsfest mit dem Christussamen zu befruchten, so dass sie Christus hervorbringen kann. Wenn der Dienst der Ehemann der Gemeinde wäre, würde der Dienst aus ihr herauskommen, anstatt vom Geist gegeben.

Im Hinblick auf Matthäus 25, dem Gleichnis von den Jungfrauen, sehen wir, dass der GEIST  die Lampe genannt und die SEELE als Gefäß bezeichnet wird. Diese Aussage wird von der Schrift bestätigt.

Sprüche 20, 27: „Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des HERRN; sie durchforscht alle verborgenen Kammern des Inneren.“

Die verborgenen Kammern sollten mit Seele übersetzt werden. Der Geist des Menschen wird vom Geist Gottes erleuchtet, und wenn das so ist, gießt er Licht in das Gefäß der Seele aus. In Apostelgeschichte 9, 15 sagt Gott über Paulus „ …denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug…“

Römer 9, 21 spricht von einem „Gefäß zur Ehre…“ Vom Alten bis zum Neuen Testament wird der Mensch, die Seele, als Gefäß bezeichnet. Es ist Gottes offenbarter Wille, dass die Seele des Menschen so ist wie sein Geist. Das ist der Hauptgrund dafür, dass es Gottes Wunsch ist, mit seinem Heiligen Geist in der Seele des Menschen zu wohnen. Das wird in Matthäus 6, 10 klar ausgedrückt:

„Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.“

Dieser Ausdruck wird nicht nur für die unsichtbaren himmlischen Bereiche Gottes verwandt, in denen er wohnt in all seiner Herrlichkeit und seiner unvorstellbaren Kraft, sondern in jedem Bereich der Himmel genannt wird. Der Himmel ist der Wohnort des allmächtigen Gottes, und überall wo Gott seinen Wohnort vorbereitet, ist der Himmel. Wenn wir also der „Tempel des lebendigen Gottes“ sind, dann müssen wir ein Himmel sein. Gott wohnt in unserem Geist, wenn wir erfüllt sind mit dem Heiligen Geist. Deshalb kann diese Schriftstelle dafür herangezogen werden, dass Gott die Seele des Menschen so vollkommen macht wie seinen Geist. Dass ist möglich, weil SEIN GEIST im Geist des Menschen wohnt. „Dein Wille geschehe…so auch AUF Erden,“ bedeutet im Erdenmenschen, in der Seele des Menschen, genau so wie im geistlichen Menschen. Die Hochzeit von Seele und Geist behandeln wir im Einzelnen in einem anderen Kapitel.

Die Seele des Menschen ist nur ein Teil in diesen Gedankengängen. Der Geist des Menschen kehrt zu Gott zurück, deshalb verliert Gott überhaupt nichts, wenn ein Sünder stirbt. Der Körper geht zur Erde zurück, und ersteht wieder auf als ewige Heimat für die Seele. Was immer der Grund ist,  die Seele ist der Mensch und er wird gerettet.

Prediger 3, 21: „Wer weiß, ob der Geist des Menschen aufwärts steigt, der Geist des Viehs aber abwärts zur Erde fährt?“

Prediger 12, 7: „…und der Staub wieder zur Erde zurückkehrt, wie er gewesen ist, und der Geist zurückkehrt zu Gott, der ihn gegeben hat.“ 

DREI SCHRITTE ZUM LEBEN

Es gibt drei Schritte, welche die Seele des Menschen vom Tod in das vollendete Leben in Gott führen.

1)  Das Blut     2)  Der Heilige Geist     3)  Der Christus

1) Das Blut wird wirksam, wenn der Gläubige Jesus als seinen Retter annimmt und sich selbst dem Geist unterstellt, also dem Tod am Kreuz. Er gibt so sein fleischliches Leben auf und unterstellt sich einem geistlichen Leben. Dieser Schritt führt vom Tod zum Leben, von einer toten Seele zu einer lebendige Seele. Das Blut ist daher das Leben von Gott, das uns zum Leben erweckt. Wir sterben als Kinder von Toten – Adam. In Christus werden wir lebendig, in dem wir uns einer geistlichen Bluttransfusion unterwerfen, die vom Dr. Heiliger Geist verabreicht wird. Die Seele schreit nach Nahrung und wird durch den Heiligen Geist ernährt, der im Geist des Menschen Wohnung genommen hat. Dadurch wird der Seele Energie zugeführt.

2) Der Heilige Geist ist Gott in uns. Seine Aufgabe ist, das Wesen des Vaters in uns zu gestalten, so dass wir nicht länger unter Leitern und Chefs sind, sondern durch unser Wesen wollen wird dann den Willen des Vaters tun, und er wird uns viel, viel Freude schenken, wenn wir nach seinem Willen handeln.

3) Der Heilige Geist formt das Wesen Gottes in uns, in dem er den Samen des Christus in uns hineinsenkt, und wenn die Fülle der Zeiten gekommen ist, werden wir Christus hervorbringen.

Epheser 5, 26 und 27: „Damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, so dass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei.“

Sätze im Wort Gottes wie, „sich selbst darstelle“, sind nicht bedeutungslos. In diesem Fall sagt Gott, dass der Geist Gottes in den Diensten die Gemeinde vorbereitet, um sie Jesus als Braut ohne Flecken und Runzeln zu präsentieren. Christus präsentiert die Gemeinde dem Christus. Es gibt für niemanden einen Grund, weder für einen Pastor noch einem Diener des Wortes, ihn selbst oder sich selbst Christ zu nennen. Das bedeutet ganz einfach, dass die Vorbereitung der Gemeinde nicht durch einen Menschen, sondern durch Christus im Menschen erfolgt. Der Menschendienst ist nicht der Dienst Christi, weil der Mensch notwendigerweise zur vollen Reife wachsen muss, um eine Braut nehmen zu können. Wenn  dies im tausendjährigen Reich geschieht, wird es eine Welt mit einer vielgliedrigen Gemeinschaft geben, in der Christus so Gestalt annimmt, wie Christus in ihm Gestalt angenommen hat. In der Zeit schließt diese Gemeinschaft den Menschen Christus Jesus ein, der das Haupt des Leibes ist.

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