Wir empfangen den Heiligen Geist durch Gehorsam unter dem Blut. Einige Gruppen lehren, dass man den Heiligen Geist und andere Merkmale Gottes empfängt, wenn wir den geistlichen Lehrern gehorsam sind. Das ist falsch. Das ist der gleiche Fehler, welchen die katholische Kirche und alle anderen Denominationen predigen, in dem sie sagen, dass sie die einzige wahre Gemeinde sind und du nicht in den Himmel kommst, wenn du nicht zu ihrer Gruppe gehörst.

Gottes Ordnung der Dinge ist, dass man dem Wort Gottes gehorcht, um das Blut Christi zu empfangen, welches das Leben aus Gott ist. Der nächste Schritt ist, dem gehorsam zu sein was du empfangen hast, um das zu empfangen was du möchtest. Wir gehorchen dem Blut und empfangen den Heiligen Geist. Wenn wir dem Heiligen Geist gehorchen, empfangen wir seine Fülle. Dies wird nachdrücklich durch Jesus selbst betont in Johannes 14, 23:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“

Der Heilige Geist veranlasst den Menschen in Zungen zu sprechen, aber es ist nicht jeder mit dem Heiligen Geist erfüllt, der in Zungen redet. An einigen Orten sprechen auch Teufelsanbeter in Zungen. Es gibt unreine Gemeinden, die in Abscheulichem leben, abscheuliche Lehre predigen und doch in Zungen reden. Menschen können aus der Seele heraus in Zungen sprechen. Es gibt drei Arten von Zungenreden: a) Reden aus Gott, b) Reden vom Teufel, c) Reden aus dem Verstand..

DIE FÜNF KENNZEICHEN DES GLÄUBIGEN

Markus 16, 17 – 18: „ Diese Zeichen aber werden die begleiten, die gläubig geworden sind: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden, Schlangen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohlbefinden.“

Nach diesen fünf erwähnten Zeichen gibt es nur eins, das vernünftigerweise in der Versammlung auftritt – das Sprechen in Zungen. Das ist sicherlich ein Zeichen für den Heiligen Geist im Menschen, wenn man ohne Absicht in einer anderen Sprache redet. Ob es die Sprache von Engeln, einer ausgestorbenen oder lebenden Sprache ist, ergibt keinen Unterschied. In Teilen Afrikas empfangen die Christen die Taufe des Heiligen Geistes, und in vielen Fällen sprechen sie klares Englisch, das sie vorher nicht sprechen konnten. Es war nach ihrem Verständnis so unfruchtbar für sie wie für jene, die hier in Sprachen griechisch reden.

In Indien erlebten wir 1981 einen Vorfall, der eine solche Situation hinreichend erklärt. Wir waren in einem Meeting mit Brüdern in Velpur, im Staate Andra Pradesh, wo man nur Telegu spricht. Wir hatten einen Übersetzer, und der Herr wies uns an, über die Taufe des Heiligen Geistes zu reden. Der Übersetzer war wenig von uns erfreut, und als wir gerade dabei waren, das Treffen zu beginnen, sahen wir ihn in einer Rikscha wegfahren. Wir begannen das Wort zu predigen mit Hilfe von Zeichensprache so gut wir konnten und mit Hilfe eines Bruders der ein wenig Englisch konnte. Plötzlich sah meine Frau einen Engel neben einer der Schwestern stehen. Das Hauptproblem war nun, dass sie nicht wollten, dass Frauen in der Versammlung reden. Als der Engel neben dieser Schwester erschien, erhob sie ihre Hände und begann in perfektem Englisch zu sprechen. Dann eine andere Frau, dann noch eine und bald erhob die ganze Versammlung ihre Hände und pries den Herrn auf Englisch.

Wir kamen uns ziemlich blöd vor. Wir versuchten hier mit Zeichensprache zu ihnen zu reden, und nun schien es so, als könnten alle Englisch sprechen. Tatsächlich aber konnte es niemand. Sie haben alle in Zungen geredet. Wir haben dies nicht bemerkt, bis wir mit ihnen redeten. Jetzt gibt es dort eine große Versammlung, und sie haben immer noch nicht Englisch gelernt.

MACHEN WIR KEINE LEHRE DARAUS

Zungenrede sollte nicht als Lehre gepredigt werden. Zungenreden ist eine Tatsache. Man bekommt sie ob man will oder nicht. Menschen sollten nicht in Zungen reden weil sie es möchten oder weil es von ihnen erwartet wird, sondern weil sie in den Geist getauft wurden. Es ist eine Tatsache, dass diese Gabe nicht der Erfüllung mit dem Heiligen Geist vorausgeht, sondern ES SOLLTE DAS ERGEBNIS DER ERFÜLLUNG MIT DEM GEIST SEIN. Es gibt so viele Theorien über dieses Thema und so viele unterschiedliche Lehrmeinungen, dass ich nicht weiter in diese Auseinandersetzung eintreten möchte. Es sollte keine Auseinandersetzung geben. Wenn jemand einen anderen fragt, ob er mit dem Heiligen Geist erfüllt sei, dann könnte es sehr wohl ein Hinweis darauf sein, dass er es nicht ist. Der Geist Gottes ist sein eigenes Zeugnis, und dieses Zeugnis muss in der Seele des Gläubigen sein. Weil es jedoch so viele falsche und unrichtige, teuflische Lehren zu diesem Thema gibt, werden viele getäuscht, so dass sie denken, sie haben den Heiligen Geist, obwohl es nicht so ist. Die Lehre, dass du den Heiligen Geist empfängst, wenn du Jesus als deinen Retter annimmst, ist fehlerhaft und gefährlich. In Apostelgeschichte 19, 1 – 6 ging Paulus zu einigen getauften Brüdern, die zu jener Zeit Jünger von Johannes dem Täufer waren und stellte ihnen eine simple Frage „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet?“ Sie antworteten, „Wir haben nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist da ist!“ Er fragte sie dann eindringlich. „Worauf seid ihr denn getauft worden?“ Sie antworteten, „Auf die Taufe des Johannes.“ Sie waren Jünger von Johannes, aber da Johannes ihnen nicht die Errettung gebracht hatte, erkannte Paulus, dass diese Personen nicht errettet waren. Er predigte ihnen Jesus, und als sie dann glaubten, taufte er sie im Namen Jesu Christi. Paulus legte ihnen dann die Hände auf, und der Heilige Geist kam in sie hinein, sie prophezeiten und sprachen in anderen Zungen.

Es gibt hier eine sehr wichtige Lektion. Paulus sagte nichts ÜBER ZUNGEN. Sie sprachen in Zungen, obwohl dies für eine übernatürliche Form von Kommunikation unter 13 Menschen nicht notwendig war, die damit keine Probleme hatten. Zungenreden ist nur ein Ausdruck für das göttliche Wesen, das in den Menschen hineinkommt. Es gibt hier keine Zeitbegrenzung dafür, wann er in Zungen redet, nachdem der Heilige Geist vom Geist des Gläubigen aufgenommen wurde. Bei einigen kommt es ganz spontan und bei anderen verzögert es sich.

BLOCKADE DURCH DIE SEELE

Wenn ein Mensch durch den Geist erfüllt ist, ist er erfüllt in seinem Geist und nicht in der Seele. Es braucht daher einige Zeit, bis der Geist in den seelischen Bereich hineinkommt. In unserem Geist liegt die Fülle Gottes.

Wir versäumen es aber, ihn in unseren seelischen Bereich aufzunehmen , weil die Blockaden die Offenbarung zurückhalten. Wir, die wir erfüllt sind mit dem Geist Gottes, stellen sein Wesen nur unvollkommen dar, nicht weil wir den Geist Gottes nicht in uns haben, sondern weil unser seelisches Verhalten ihn zurückhält. Wir sind Überwinder geworden, um die Blockaden zu durchbrechen. Es gibt Blockaden durch Einflüsse unserer Umgebung, ererbte Blockaden, Blockaden aus falschen Lehren, aus falscher Erziehung und falschen Lehrsätzen. Erst wenn wir in der Lage sind, die Wahrheit zu erkennen, wird „der Heiligenschein von Lügen“ hinausgefegt, so dass dem Heiligen Geist erlaubt wird, mit allen guten Gaben Gottes durchzubrechen.

SCHRIFTGEMÄSSE BERICHTE ÜBER ZUNGENREDE

Um das Aufgeschriebene zu vervollständigen und die erwähnten Gedanken zu festigen, finde ich es notwendig, eine biblische Geschichte der Zungenrede darzustellen.

1. GOTT SPRACH IN ZUNGEN. Gott schrieb in Belsazars Festhalle vier Gerichtsworte an die Wand – MENE, MENE, TEKEL, UPHARSIN. Männer aus vielen Nationen die Babylon erobert hatte, waren an der Tafel anwesend, aber niemand war in der Lage die Schrift zu lesen. Ich möchte, wenn ich mir erlauben darf, sagen, dass jede Sprache in der damals bekannten Welt in Babylon gesprochen wurde, da die Stadt zu jener Zeit der Mittelpunkt der Welt war.

Und alle Weisen des Königs kamen herbei, aber sie konnten weder die Schrift lesen noch ihre Bedeutung dem König erklären.“ Daniel 5, 8.

Nur Daniel konnte mit der Kraft des Geistes Gottes das Geschriebene übersetzen.

2. JESAJA PROPHEZEITE, DAS DIE HEUTIGE GENERATION IN ZUNGEN SPRECHEN WÜRDE.

Jesaja 28, 11 und 12: „So wird auch Er zu diesem Volk mit stammelnden Lippen und in fremder Sprache reden, Er, der zu ihnen gesagt hatte: „Das ist die Ruhe! Erquickt den Müden! Und das ist die Erquickung“, aber sie wollten nicht hören.“

Es gibt DREI SABBATTE. (a) Der Sabbat des siebten Tages, (b) der Sabbat des Heiligen Geistes und (c) den tausendjährigen Sabbat.

Der erste Sabbat konnte die Menschen nicht zur Gerechtigkeit bringen. Als Gott den Menschen die Ruhe des Heiligen Geistes gab, brachte er den Sabbat in das Innere des Menschen.

Diese Verheißung finden wir in Hesekiel 36, 27:

…ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.“

In Hebräer 4, 3 stellt auch Paulus diese Tatsache fest:

Denn wir, die wir gläubig geworden sind, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat: „Dass ich schwor in meinem Zorn:“ Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen“. Und doch waren die Werke seit Grundlegung der Welt beendigt.“

In seinem ganzen Zusammenhang zeigt diese Schriftstelle auf die Tatsache hin, dass Gott den Heiligen Geist als Ruhe für den Gläubigen eingesetzt hat und dass, wenn wir den Heiligen Geist empfangen, wir von unseren eigenen Werken ruhen und die Werke Gottes unter der Leitung des Heiligen Geistes tun sollen.

Das Tausendjährige Reich ist der siebte Tag Gottes, oder die siebten tausend Jahre des Menschen, in welchen Gott die Menschen in Sein Bild verändert und in welchem der Mensch völlig von seinen Werken ruht und dem Herrn erlaubt, uneingeschränkt durch ihn zu wirken. In dieser Zeit wird die ganze Erde ruhen, der Teufel wird in Ketten gelegt, und die Söhne Gottes bilden die Regierung unter Gott. Auf das Tausendjährige Reich wird in der Schrift auch als auf den DRITTEN TAG hingewiesen. Der dritte Tag Christi sind tatsächlich die siebten tausend Jahre. Jesus kam am Ende des Zeitalters des Gesetzes, welches das Ende des vierten Tages und der Beginn des fünften Tages war. Jesus erster Tag war dann Gottes fünfter Tag. Das bedeutet, dass Jesus zweiter Tag der sechste Tag Gottes ist. Wir sind nun beinahe 2000 Jahre von der Geburt Jesu entfernt, sind also dem Ende des sechsten Tages nahe, und dieser Tag ist der zweite Tag Christi. Das Zeitalter wird die zweiten tausend Jahre beenden, und es brechen die dritten tausend Jahre oder das Jahr des Jubels an (der siebte Tag).

3. JESUS SPRACH IN ZUNGEN

a) Markus 5, 41: „Und er ergriff die Hand des Kindes und sprach zu ihm: Talita kumi!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!“

Es ist keine Frage, dass Jesus hier in einer Sprache redete, die den Menschen um ihn herum unbekannt war. Dies ist zu aller erst ein Grund, dass eine Erklärung in der Schrift notwendig war. Die Theologen sagen, dass es die antike Sprache der Chaldäer war, aber die Bibel sagt, dass Jesus sie nicht gelernt hat. Johannes 7, 15 zeigt es:

„Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Woher kennt dieser die Schriften? Er hat doch nicht studiert!“

b) Matthäus 27, 46b – 47: „Eli, Eli, lama sabachthani“, das heißt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Etliche der Anwesenden sprachen, als sie es hörten: „Der ruft den Elia!“

Etliche Personen um ihn herum meinten, er riefe Elia an. Daher ist es ganz offensichtlich, dass er in keiner bekannten Sprache redete, er sprach in Zungen. Wieder sehen wir Jesus in einer Sprache reden, von der man nicht vermutete, dass er sie kannte. „Chaldäisch“ sagen die Theologen. Dies bestätigt die Tatsache, dass er in Zungen sprach.

DAS LICHT DER WELT

In Johannes 8, 12 sagte Jesus, „ich bin das Licht der Welt.“ Der Leuchter ist das Licht im Heiligen. Dies Licht ist eine Verknüpfung zwischen dem goldenen Behältnis, dem goldenen Olivenöl und dem Docht. In Matthäus 5, 14 sagte Jesus:

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben.“

In diesem Fall benutzte Jesus ein Teil als das Ganze und nannte den Docht das Licht. Der Leuchter kann nicht ohne den Docht wirken, ABER DER DOCHT KANN NICHT WIRKEN OHNE DAS ÖL UND DEN LEUCHTER. Wir sind nur der Docht. Wir sind aber das Licht Gottes auf der Erde. Das wahre Licht Gottes im Leben des Gläubigen muss erfüllt sein mit dem Geist und erleuchtet vom Feuer im Vorhof, nämlich dem bronzenen Opferaltar.

VON DER VEREINIGUNG ZUR EINHEIT

Weil Gott den Wunsch hat, uns mit ihm selbst eins zu machen, kommt es zur Vereinigung mit uns durch den Heiligen Geist, dessen Hauptaufgabe es ist, die Braut mit dem Samen Christi zu befruchten, d. h. ihr menschliches, verdorbenes Wesen in das LEBENDE WESEN CHRISTI zu verändern. Das Wesen Christi ist unverdorben.

DER SCHOSS DER GEMEINDE

Christus der Same, wächst im Schoß der Gemeinde, wie der Same, den der Heilige Geist in Maria pflanzte. Er wuchs und brauchte neun Monate, um hervorzukommen. In heutiger Zeit befruchtet der Heilige Geist die Gemeinde mit dem gleichen Samen. Dieser bringt Jesus in der Welt hervor. Es gibt nur einen Unterschied: Gott arbeitet in drei aufsteigenden Stufen. Die erste ist immer fleischlich, die zweite ist geistlich und fleischlich und die dritte und letzte Stufe, der Triumph des Geistlichen über das Fleischliche bringt die vollkommene Darstellung des Gewünschten hervor. Die erste Stufe brachte Adam hervor, den Vater der gefallenen Menschheit. Die zweite Stufe brachte Jesus, den Gott-Mann hervor, den Retter der Welt. Die dritte Stufe bringt den Christ-Mann in die ganze Welt, den Retter der Menschheit und aller Schöpfung. Hier sehen wir DIE UMFASSENDE BEDEUTUNG VOM WIRKEN DES HEILIGEN GEISTES, wie es die Aufgabe Eliesers, des Dieners Abrahams in 1. Moses 24 gewesen ist, die Braut für Isaak nach Hause zu bringen. In Gottes heiliger Ordnung ist es die Aufgabe des Heiligen Geistes, das Wesen der Menschen in das Wesen Christi zu verändern. Der Schoß der Kirche ist daher die SEELE DES MENSCHEN. Jesus Christus wurde auf natürlichem Wege aus dem Schoß von Maria geboren. Der endgültige und unwiderrufliche Christus wird aus dem Schoß der Gemeinde geboren. Diese Veränderung findet in der Seele des Menschen stattfindet, die nun ihrerseits die körperliche Beschaffenheit des Leibes verändert, UND DANN DIE BEZIEHUNG ALLES GESCHAFFENEN ZU IHREM SCHÖPFER.

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