Stiftshütte und VorhofDas Wort Stiftshütte hat zwei unterschiedliche, charakteristische Bedeutungen:

1. Ein Zelt, der Wohnort eines Hirten

2. Ein Tempel, ein Ort der Anbetung

Wir haben sofort einen Hinweis auf die Stiftshütte in der Wüste, den Wohnort Gottes aber auch ein Ort der Begegnung zwischen Gott und den Menschen.

Apostelgeschichte 7, 48: „Doch der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die von Händen gemacht sind…“

Da Gott nicht in von Menschen gemachten Tempeln wohnt und er Salomo anwies, ihm ein Haus zu bauen, kann es sich letztendlich nur um einen Typus auf seinen wahren Wohnort, WELCHER DER MENSCH IST,  handeln. Es ist das ewige Haus für einen immerwährenden Gott.

Jesus sagte zu den Juden in Johannes 2, 19 – 21:

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten! Da sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.“

Jesus beschreibt hier seinen Leib als einen Tempel, der nicht von Menschenhand gemacht wird. Die Stiftshütte ist daher die Blaupause oder der Typus auf den großen Tempel, das menschliche Wesen: Der Dritte Tempel.

SIEBEN STATIONEN

Der Plan dieser Stiftshütte in der Wüste wurde Moses von Gott mit der Aufgabe übertragen: „Und achte sorgfältig darauf, dass du alles genau nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!“ 2 Mo 25, 40. Er enthält innerhalb seiner drei Abteilungen sieben Einrichtungsgegenstände, welche die sieben Stationen der Entwicklung darstellen, durch die Gott sein Volk gewinnt. Diese sieben fortschreitenden Werke der Gnade zeigen sich in drei unterschiedlichen Leibern auf der Erde.

1. Die Gemeinde

2. Der Leib Christi

3. Das menschliche Wesen

DIE GEMEINDE

Das Wort Kirche (Gemeinde) kommt aus dem griechischen „EKKLESIA“. „EK“ bedeutet „heraus von“ und „klesis“ bedeutet „ein Ruf“. „Kaleo“ bedeutet „rufen“. Daher bezeichnet Kirche (Gemeinde) eine herausgerufene Gruppe. In diesem Buch werden wir die Weiterentwicklung der Gemeinde durch ihre sieben Stationen herausarbeiten. Das führt uns zur letzten Vollendung all dessen was Gemeinde genannt wird.

DER LEIB CHRISTI

Im Leib Christi sehen wir das Gegenstück zu allen anderen Leibern. Er ist allem überlegen was Leib oder Organisation genannt wird. Der menschliche Leib ist die größte und beste Organisation in unserem Bereich, aber der Leib Christi ersetzt und übertrifft diese Größe, denn er umschließt viele menschliche Wesen.

DAS MENSCHLICHE WESEN

Dieser Abschnitt handelt vom menschlichen Körper als dem Tempel des lebendigen Gottes. 1. Korinther 6, 19: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr euch nicht selbst gehört?“

Im Bereich des menschlichen Wesens als ein Tempel des lebenden Gottes, macht der Mensch einen Sprung zu Gott hin, wenn die symbolischen Bedeutungen der Stiftshütte – Geist, Seele und Leib –  tatsächlich an seinem Wesen arbeiten. In dieser Untersuchung werden wir den Kampf in der Seele zwischen den Kräften des Himmels und jenen der Hölle um den Preis, nämlich die Seele des Menschen, und die Verwandlung des Menschen entweder in ein himmlisches Wesen oder in ein dämonisches wildes Tier kennen lernen.

Es wird sich herausstellen, dass das menschliche Wesen in seiner höchsten Entwicklung, wie es im Abschnitt über die Stiftshütte gezeigt wird, sein Leben aufgibt, und von einer höheren Lebensform  absorbiert wird, dem GEHEIMNISVOLLEN LEIB CHRISTI.

Anstatt ein Ganzes zu sein wird der Mensch zum Teil eines Ganzen. Sogar auf dem Höhepunkt der Vollkommenheit gibt er alles, was er von Gott empfangen hat, für eine große Errungenschaft hin, „…und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ Phil 3, 14.

DREI ABTEILUNGEN

Wir müssen an diesem Punkt festhalten, dass der Vorhof ein Teil der Stiftshütte ist und die Gemeinde repräsentiert. Er umfängt und umklammert die anderen zwei Abteilungen.

Die zweite Abteilung, der Leib Christi, wird durch das Heilige repräsentiert und ist auch ein Teil der Gemeinde.

Die dritte und letzte Abteilung, der ORT DER BEGEGNUNG ZWISCHEN GOTT UND DEM MENSCHEN, das Allerheiligste, ist das menschliche Wesen. Dies ist der Grund, weshalb ein menschliches Leben so kostbar für Gott ist. So sollte es auch bei uns sein.

SIEBEN BEREICHE

Sieben Bereiche werden unter drei Überschriften wie folgt zusammengefasst:

Die Gemeinde (der Vorhof):

 a) Der bronzene Altar (Messingaltar)

 b) Das bronzene Becken (Messingbecken)

Der Leib Christi (das Heilige):

 a) Der Leuchter

 b) Der Schaubrottisch (der Esstisch für die Priester)

 c) Der goldene Räucheraltar

Der menschliche Leib (das Allerheiligste):

 a) Der Gnadenthron (die Bedeckung aus der Arche, aus purem Gold gefertigt)

 b) Die Bundeslade

Aus dieser Aufstellung können wir ohne weiteres die Schlussfolgerung ziehen, dass es die Pflicht der Gemeinde ist, die Menschen zum feurigen Opferaltar zu führen und weiterhin auch zum Waschbecken zum Waschen und Reinigen. Danach ist es das Werk im Herzen des Gläubigen, wo die Arbeit des Leuchters (Heiliger Geist), des Schaubrottisches (das Leben des Christen) und des goldenen Räucheraltars der zur Unterwerfung des ganzen Menschen und seines geistlichen Lebens unter Gott führt.

Die dritte Entwicklungsstation in der menschlichen Seele, wie durch den Gnadenthron und der Bundeslade in der Stiftshütte dargestellt ist, bringt den Menschen von sich selbst weg in das Wesen des Vaters. Es ist das Ende allen Fleisches.

DIE DRITTE STATION

In dieser dritten Station wird der Mensch mit seinem natürlichen Leib wie Jesus. Er lebt und wandelt in Fleisch und Blut jedoch ohne Sünde. Danach aber in einem Auferstehungsleib – wie ein Mensch – er kann essen wenn er möchte, aber er ist  Gott so ähnlich, dass er durch Wände kommen und gehen kann. Dieses beschreibt Paulus anschaulich im 1. Korinther 15, 51-53.

In Römer 8, 29 wird die Tatsache ausgesprochen, dass wir sein werden wie Jesus nicht nur im geistlichen Sinn, sondern genau so physisch: „Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“ Es muss bald ein Tag herankommen, an dem der Herr auf dies  Gebet antwortet: Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

 „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen.“ 1. Korinther 15, 51 – 53

NICHT ALLE STERBEN

Wenn es so spät ist, wie wir denken, dann werden einige Menschen unserer Tage den Tod nicht sehen. Aber ob wir den Tod sehen oder nicht, wenn wir in den tausend Jahren der letzten Trompete und der Botschaft des Lebens zu Gott gehören, dann werden wir von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit verwandelt.

DIE ENTRÜCKUNG

Es wird keine körperliche Auferstehung geben, die uns von der Erde zu einem anderen Planeten hinweg nimmt oder irgend etwas ähnliches, sondern es wird eine geistliche Veränderung oder ein geistliches Erheben sein. Wir werden entrückt aus Sterblichkeit zur Unsterblichkeit, und in dem Fall wird kein Feuer uns verbrennen können. Wir werden hier auf der Erde bleiben müssen, um mit Christus zu herrschen und zu regieren und das nicht nur über Asche und zu jene die zu Schlacke verbrannt wurden. Weitere Erklärungen darüber werden später im Buch gegeben.

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